Vor einigen Wochen (am 4.11.) konnte ich meinen Augen nicht trauen, als ich von der vorletzten Nimm 2-Feier im Lieblingsclub nach Hause kam und mein geliebtes, nur drei Monate altes Fahrrad nicht mehr vor der Haustür stand. Hatte ich es doch in weiser Voraussicht nicht mit zum Club genommen, da gegenüber selbigem ein Bockbieranstich stattfand, und solche Anstiche erfahrungsgemäß oft besonders “spaßige” Seiten an manchen Artgenossen hervorbringen, die sich nicht selten in Vandalismus/Agression gegenüber unschuldigen Gegenständen äußern. Nach einigen Minuten Zweifeln an der eigenen Zurechnungsfähigkeit (vielleicht habe ich das Rad ja gestern/vorgestern/heute irgendwo anders abgestellt?) wurde klar: Das Fahrrad wurde geklaut.
Umso ärgerlicher war diese Erkenntnis vor dem Hintergrund, dass es nicht “einfach so” von beispielsweise einem betrunkenen Zeitgenossen aus Jux und Dollerei weggetragen worden sein konnte, da es mit einem namhaften Drahtschloss an einem festen Gegenstand vorm Haus angekettet war; es konnte also nur vorsätzlich, da nur mit entsprechendem Equipment entfernt werden. Dass zudem alle anderen Fahrräder vor unserem Haus unangetastet blieben, unterstrich meinen Verdacht der gezielten Auswahl sowie der Vorsätzlichkeit der Tat zusätzlich. Gleichzeitig schwanden damit die Hoffnungen, dass das Fahrrad noch irgendwo in Bamberg war, und dementsprechend schnell wiedergefunden würde.
Am nächsten Tag ging es natürlich sofort zur Polizei, um das Fahrrad als gestohlen zu melden. Zumindest konnte ich dem Beamten eine detaillierte Beschreibung des Rades sowie der Ausstattung (Bremsen-, Federgabeltyp etc.), und auch die Rahmennummer angeben. Allerdings teilte er meine Vermutung der Vorsätzlichkeit, und dämpfte somit meine Hoffnungen, das Fahrrad jemals wiederzusehen, beträgt die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen lediglich rund zehn Prozent (Quelle: Wikipedia).
Nach einigen Tagen Traurigkeit ob des Verlustes (hatte ich das Rad doch von Muttern zum Abschluss des Studiums geschenkt bekommen) hatte ich mich mich dann letztlich damit abgefunden, wieder mit meinem alten Drahtesel durch Bamberg zu sausen rattern. Umso erstaunter war ich demzufolge, als ich am 17.11. (also nur knapp zwei Wochen nach der Anzeige) einen Anruf der Polizeiinspektion Bamberg erhielt, in dem mir mitgeteilt wurde, dass mein Fahrrad gesichtet und anhand der Rahmennummer identifiziert wurde.